Der Deutsche Angelfischer-Verband (DAFV) und der Landesfischereiverband „Westfalen und Lippe“ präsentierten Ende Februar 2019 das Hobby Angeln auf der Bildungsmesse „didacta“ in Köln.
[...] „Eine derartige Wissbegierde der Besucher, mehr über Gewässer, Fische und natürlich über das Angeln zu erfahren, hat mich überrascht. Es wird immer wichtiger, auch diese Schnittstellen zur Gesellschaft außerhalb des Angelsektors zu suchen und zu bedienen“, so der Vizepräsident des DAFV Klaus-Dieter Mau.
Angeln fördert Konzentration
„Wir müssen Angeln auch im Kontext von Naturpädagogik verstehen. Es werden persönlichkeitsfördernde Merkmale wie Ausdauer, Durchhaltevermögen und Konzentration gefördert, insbesondere, wenn dies unter pädagogischer Betreuung erfolgt. Kinder lernen frühzeitig in der Praxis einen sachgerechten und umweltbewussten Umgang in und mit der Natur. Das setzt ein erhebliches biologisches und ökologisches Wissen, solide Kenntnisse über Gewässer und ihrer Reinhaltung voraus“, so die Präsidentin des DAFV Dr. Christel Happach-Kasan. Der Geschäftsführer des Landesverbandes Westfalen und Lippe, Michael Möhlenkamp ergänzt: „Wir haben eigene Lernprogramme für Grund- und weiterführende Schulen entwickelt. Es geht uns auch darum, den jungen Schülerinnen und Schülern zu zeigen, dass Angeln weit mehr ist als nur Fische zu fangen“.
Die beiden letzten Jahre auf der Messe haben es gezeigt, die umweltbildnerischen Ansätze innerhalb organisierter Strukturen werden als wichtiger Bildungsansatz verstanden und sogar gefordert. Naturverständnis und Artenkenntnis sowie Jugendbildung sind entscheidende Bereiche, die durch Angelvereine gefördert werden. Einige Verbände haben mittlerweile sogar eigene pädagogische Programme entwickelt und in ihre Verbandsarbeit integriert. [...]
Aus dem Satz „Angeln ist mehr als nur Fische aus dem Wasser zu ziehen“ geht es schon ganz passend hervor. Neben dem Fangen von Fischen, setzen sich Anglerinnen und Angler von je her mit der Natur, ihren ökologischen Zusammenhängen und ihrer Artenvielfalt auseinander. Immer schon wurde dieses Wissen an die Jugend weitergegeben und nicht zuletzt auch in der Fischereiprüfung gelehrt. Organisierte Angler bedienen schon immer wichtige Aspekte der sogenannten „Umweltbildung“.
Naturpädagogik am Wasser
Der Begriff der „Umweltbildung“ wird dabei heutzutage vielmehr als Sammelbegriff verstanden. Er entstand erst in den 1970ern als Reaktion auf unterschiedlichste Natur- und Umweltkrisen. Man versteht unter dem Begriff der Umweltbildung auch die Ökopädagogik, Naturpädagogik, Wildnispädagogik, aber auch die Umwelterziehung und Umweltsensibilisierung. Diese hält vermehrt Einzug in den Lehrbetrieb an Schulen. [...]
Quelle: https://fischundfang.de/angeln-bildet/ [10.03.2019]